9. Newsletter „Gleiches Geld für gleiche Leistung“ - GPA-DJP Bundesfrauenabteilung 2007 - Europäisches Jahr der Chancengleichheit

Im Jahr 2007 - im EUROPÄISCHEN Jahr der Chancengleichheit - haben die GPA-DJP Frauen das Thema Einkommensschere und niedrige Einkommen an einer konkret betroffenen Berufsgruppe aufgezeigt, nämlich bei den 40.000 Beschäftigten in Arztpraxen - über 90 Prozent davon sind Frauen.

EURO 1.100 plus für Angestellte in Arztpraxen

Nachdem für die Beschäftigten bei ÄrztInnen die kollekivvertraglichen Einstiegsgehälter bei unter EURO 800,- und das für 40 Stunden Arbeit in der Woche beginnen, starteten wir GPA-DJP Frauen am 11. Juni 2007 mit unserer Kampagne „EUR 1.100 plus“, im Rahmen derer wir auf die Einkommenssituation der Beschäftigten bei ÄrztInnen österreichweit aufmerksam gemacht haben.

Aktionswoche 11. Juni - 15. Juni 2007

Neben der Erzielung von Verbesserungen im Kollektivvertrag, war das Ziel unserer Kampagne, möglichst viele KollegInnen bei Arztpraxen zu kontaktieren, sie auf ihren Kollektivvertrag aufmerksam zu machen und eine Fragebogenaktion durchzuführen.
In dieser Aktionswoche wurden österreichweit über 1000 Arztpraxen besucht.

Evaluierung der Fragebögen


Über 500 Beschäftigte in Arztpraxen (98 % davon waren Frauen) haben an unserer Fragebogenaktion teilgenommen. In den Sommermonaten haben wir die Fragebögen evaluiert und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen:
* 98,4% aller Befragten unterstützen unsere Forderung nach mindestens 1100 Euro Einstiegsgehalt für Beschäftigte in Arztpraxen!
* 68,2% der Beschäftigten in Arztpraxen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, finden, dass ihre Tätigkeit nicht angemessen bezahlt wird!
* 51,1% arbeiten öfters mehr Stunden, als die mit ihrem/ihrer ArbeitgeberIn vereinbarten Wochenstundenanzahl!
* 40,1% der Beschäftigten kennen ihren Kollektivvertrag!

Aktionswoche 17. September - 21. September 2007

In dieser Woche wurden die Beschäftigten bei Arztpraxen von uns neuerlich kontaktiert und über die Ergebnisse der Fragebogenaktion sowie auf das durch Rückmeldungen der KollegInnen zustande gekommene KV-Forderungsprogramm informiert.

Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig und richtig ist, wenn sich die GPA-DJP Frauen weiterhin für Beschäftigte in schlecht verdienenden Branchen verstärkt einsetzen. Gemeinsam werden wir für jene KollegInnen - ein Großteil davon Frauen - Verbesserungen erzielen.

In frauensolidarischer Verbundenheit!

Bundesfrauen Gewerkschaft der Privatangestellten - Druck, Journalismus, Papier