GPA-DJP-Katzian: Internationale Finanzkrise nicht am Rücken der Beschäftigten austragen: Europäischer Gewerkschaftsbund demonstriert am Samstag in Ljubljana für faire Einkommen

"Es gibt immer mehr Indizien dafür, dass sich die internationale Krise an den Finanzmärkten negativ auf die Konjunktur auswirkt. Ein drohender Abschwung der Wirtschaft darf auf keinen Fall am Rücken der Beschäftigten durch eine weiteres Sinken der Reallöhne und damit der Kaufkraft ausgetragen werden", erklärt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) und internationaler Sprecher des ÖGB Wolfgang Katzian.
"Die europäische Wirtschaft braucht im Gegenteil eine Stärkung der Binnennachfrage durch eine Steigerung der Reallöhne, um einer Wirtschaftskrise wirksam zu begegnen. Wenn sich die europäischen Finanzminister treffen, um über Effizienzsteigerungen im Sozialbereich zu beraten, dann sollten die Alarmglocken schrillen. Die Politik der Europäischen Union, die Preisstabilität und restriktive Budgetpolitik über alles gestellt hat, hat sich als keine wirksame Strategie erwiesen, um wirtschaftliche Dynamik zu erhalten und das europäische Sozialmodell auszubauen", erklärt Katzian.
"Der Kampf der ArbeitnehmerInnen um einen fairen Anteil am Volkseinkommen ist längst ein internationaler. Die morgige Demonstration der europäischen Gewerkschaften wird ein eindrucksvoller Beweis einer lebendigen Bewegung, die für ein soziales Europa einsteht", so Katzian.
Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) demonstriert am 5.4. anlässlich der Ratssitzung der EU-Finanzminister in Ljubljana für eine Verbesserung der Kaufkraft, für annehmbare Mindestlöhne, eine Verringerung der Einkommensunterschiede sowohl zwischen den Mitgliedsländern, zwischen Männern und Frauen, als auch zwischen Spitzenmanagern und den Beschäftigten.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 04.04.2008