"Mit GPA-DJP Katzian: Wirtschaftlicher Erfolg muss bei den Beschäftigten ankommen: Höchste Zeit für Steuerreform – Keine Lohnzurückhaltung

Anlässlich des Jahreswirtschaftsberichts der Regierung fordert der Vorsitzende der GPA-DJP Wolfgang Katzian einmal mehr eine rasche Steuerreform und erteilt Wünschen nach einer moderaten Lohn- und Gehaltspolitik eine Absage: „Wenn die österreichische Wirtschaft so stark von der EU-Integration profitiert, wie Minister Bartenstein im Wirtschaftsbericht stolz behauptet, dann braucht es dringend Maßnahmen, damit dieser Erfolg auch bei den ArbeitnehmerInnen ankommt. Die Kaufkraft der Beschäftigten muss gestärkt werden, indem man durch eine Steuerreform die niedrigen und mittleren Einkommen spürbar entlastet“, fordert Katzian.
Seit November 2007 liegt die Inflationsrate jedes Monats über 3 %. Damit hat die Inflation in Österreich die höchsten Werte seit 15 Jahren erreicht. Es sind vor allem die Güter des täglichen Bedarfs die teurer werden. Das betrifft besonders stark Haushalte mit geringem Einkommen.
„Wenn man aber für die hohe Inflation nur die Inflation in ganz Europa verantwortlich macht und damit die Verantwortung für den Kaufkrafterhalt abgeben möchte, so ist das nicht in Ordnung. Denn nationale Maßnahmen um die Preissteigerungen auszugleichen sind möglich und notwendig“, sagt Katzian.
„Die niedrigen und mittleren Einkommen benötigen dringend eine steuerliche Entlastung. Das ist nicht nur ein Ziel an sich, sondern schafft auch mehr Nachfrage. Die niedrigen und mittleren Einkommensschichten sind von den Teuerungen bei Lebensmitteln, Wohnungen und Treibstoffen massiv betroffen. Um die aufgrund der Inflation zunehmende Armut zu bekämpfen, wäre auch jetzt der Moment, endlich die noch ausstehende bedarfsorientierte Mindestsicherung umzusetzen“, erklärt Katzian.
Mit der Steuerreform alleine ist es aber nicht getan. Auch wenn einige der Meinung sind, dass Zurückhaltung bei der Lohnpolitik angebracht wäre, so wäre dies der völlig falsche Weg: „Deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen sind unerlässlich, wenn man die Inlandsnachfrage erhöhen und die Kaufkraft erhalten möchte, ohne gleichzeitig Preisstabilität zu fordern“, so Katzian abschließend.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 01.07.2008