BAGS-KV: KV-Verhandlungen für den Gesundheits- und Sozialbereich haben begonnen: GPA-DJP und vida fordern spürbare Reallohnerhöhung

Am 5. November 2008 starteten die Kollektivvertrags Verhandlungen für die rund 70.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. Der Kollektivvertrag der Berufsvereinigung von ArbeitgeberInnen für Gesundheits- und Sozialberufe - der sogenannte BAGS-Kollektivvertrag - wird von der GPA-djp und der Gewerkschaft vida gemeinsam verhandelt.
GPA-djp und vida fordern aufgrund der hohen Preissteigerungen für die Beschäftigten nachhaltige, reale Einkommenszuwächse. Neben den gehaltsrechtlichen Forderungen enthält das Forderungspapier der Gewerkschaften Verbesserungen bei der Anrechnung von Vordienstzeiten, Kilometergeld und die Anrechnung von Karenzzeiten, um den Unterschied bei der Gehaltsentwicklung von Frauen und Männern entgegenzuwirken.

Kilometergeld endlich im Kollektivvertrag regeln

Michaela Guglberger, vida-Bundesfachgruppensekretärin für den Bereich der sozialen Dienste, erklärt: "Wir verlangen, dass das Kilometergeld endlich im Kollektivvertrag verankert wird. Speziell im mobilen Dienst brauchen wir diese Regelung, damit die MitarbeiterInnen ihre Dienstwege nicht noch selbst finanzieren müssen."

Angemessene Lohn- und Gehaltserhöhung nötig
Reinhard Bödenauer, der stv. Geschäftsbereichsleiter der GPA-djp, betont: "Tätigkeiten wie Pflege und Betreuung werden immer wichtiger für eine dynamische Weiterentwicklung und das Funktionieren einer Gesellschaft. Sie sind die Kraft, die unsere Gesellschaft zusammenhält. Die ArbeitnehmerInnen der für die Gesellschaft so wichtigen Berufsgruppen verdienen eine spürbare Lohn- und Gehaltserhöhung."

Angebot der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber verbinden ihr Angebot für eine Gehaltserhöhung - das unter der Inflationsrate liegt - mit weiteren Forderungen zur Arbeitszeitflexibilisierung. Der private Gesundheits- und Sozialbereich wird vorwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert. Die öffentliche Hand erfreut sich heuer über überdurchschnittlich hohe Steuereinnahmen. Diese dürfen nicht nur für die Rettung des Finanzsektors verwendet werden. Auch eine Ankurbelung der Wirtschaft und eine Stärkung der Inlandsnachfrage durch entsprechende Lohn- und Gehaltszuwächse für die Beschäftigten ist erforderlich.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 06.11.2008