GPA-djp-Katzian zu Pröll: An weiterem Konjunkturpaket führt kein Weg vorbei: Insbesondere Sozialbereich braucht dringend zusätzliche Mittel

"Es ist bemerkenswert, dass der Finanzminister bei Forderungen, die von Exponenten der Industrie und Finanzwirtschaft gestellt werden, niemals den Terminus von Bogen überspannen verwendet, bei Forderung, die unmittelbar Beschäftigteninteressen betreffen, reflexartig abwinkt. Alles ist möglich für die Wirtschaft, nichts geht mehr für die ArbeitnehmerInnen - dieser Eindruck entsteht zunehmend in der Öffentlichkeit", so der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Wolfgang Katzian zu heutigen Äußerungen von Finanzminister Josef Pröll.
"Zusätzliche Mittel für das Sozial- und Gesundheitswesen, z.B. Altenpflege oder die Betreuung von Menschen mit Behinderung, wären unmittelbar beschäftigungswirksam und würden vor allem langfristig abgesicherte Arbeitsplätze in dringend benötigten und nachgefragten Bereichen schaffen. Diese schwierige und belastende Arbeit findet derzeit nicht die erforderliche gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung. Bewältigung der Krise darf nicht bedeuten, dass Strukturen und Mechanismen, die gescheitert sind, konserviert werden, sondern muss einen bewusst gestalteten wirtschaftlichen Strukturwandel beinhalten. Sonst droht die Gefahr, dass die Milliarden für die Banken- und Industrierettung in einem neuerlichen Zusammenbruch münden. Gerade die Förderungen von Bereichen wie Soziale Dienst oder Ökologie würden diese, Strukturwandel befördern und eine entscheidenden Impuls für eine dauerhafte Konjunkturbelebung geben", so Katzian abschließend.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 10.11.2009