pro mente Oberösterreich: Betriebsrat und Geschäftsführung einigen sich auf Sozialplan

"Gar keine Kündigungen wären uns lieber gewesen, aber eine Verweigerung von Tatsachen, die durch die Landespolitik geschaffen wurden, bringt uns nicht weiter", zeigt sich Andreas Stangl, gf. Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier, zufrieden über den letzte Woche abgeschlossenen Sozialplan für die MitarbeiterInnen von pro mente OÖ.
Dieser sieht eine Überbrückungshilfe in Form von freiwilligen Abfertigungen vor und eine Arbeitsstiftung. Bis gestern gab es Gespräche mit den Betroffenen, die schließlich alle die individuelle Sozialplansumme akzeptierten. Die gerichtsanhängigen Kündigungsanfechtungen konnten somit beendet werden.
Sowohl die Gewerkschaft als auch der Betriebsrat und die Geschäftsführung sind mit dem Kompromiss zufrieden. "Die Sozialpartnerschaft im Betrieb funktioniert", resümiert Betriebsratsvorsitzender Martin Herzberger.
Durch Budgetkürzungen des Landes OÖ im Sozialbereich hätten ursprünglich 118 Personen ihren Job verloren. Dies löste eine massive Protestwelle aus, es kam zu öffentlichen Kundgebungen und sogar zu einem zweitägigen Warnstreik. Dieser enorme Druck bewirkte letztendlich, dass die Kündigungen auf 34 reduziert werden konnten. Durch innerbetriebliche Maßnahmen konnte für zwei weitere Beschäftigte der Arbeitsplatz erhalten werden.

GPA-DJP, 02.02.2011