Private Bildungseinrichtungen: Erfolgreicher KV-Abschluss durch gemeinsamen Druck aller Beschäftigten: GPA-djp und vida setzen Reallohnerhöhung für alle Beschäftigten und wichtige arbeitsrechtliche Verbesserungen durch

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 10.000 Beschäftigten der privaten Bildungseinrichtungen konnten in den Abendstunden des 16. Mai in der fünften Verhandlungsrunde erfolgreich abgeschlossen werden. Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter steigen um 2,6%, die Ist-Löhne und Gehälter um 2,4%. Bei den rahmenrechtlichen Bestimmungen konnten wesentliche Verbesserungen erzielt werden.
Alle BetriebsrätInnen haben ab sofort das verbriefte Recht eine Betriebsvereinbarung durchzusetzen, die festlegt, welche Aufgaben unter Vor- und Nachbereitung für TrainerInnen zu verstehen sind und wie viel Arbeitszeit dafür zur Verfügung steht. Diese Vereinbarungen müssen bis spätestens 29.02.2012 abgeschlossen werden. Für Teilzeitbeschäftigte, die bis zu 30 Stunden pro Woche arbeiten, wird das Konkurrenzverbot gelockert. Damit wird eine Nebenbeschäftigung von TrainerInnen bei einem anderen Arbeitgeber wesentlich erleichtert. Für freie DienstnehmerInnen wird in den nächsten Monaten im Kollektivvertrag ein Mindesthonorar vereinbart, das an die KV-Erhöhungen gekoppelt sein wird.
"Durch den Druck der Beschäftigten in den vergangenen Wochen konnten wir gegenüber dem ursprünglichen Angebot der Arbeitgeber insgesamt mehr als Euro 500.000,- zusätzlich erkämpfen. Das Gesamtergebnis bedeutet für jeden einzelnen Beschäftigten in den nächsten 12 Monaten durchschnittlich Euro 1000,- mehr Kaufkraft in der Geldbörse. Dieses Ergebnis haben wir durch die große Solidarität unter allen Beschäftigten in den privaten Bildungseinrichtungen erzielt. Dafür haben sich die Aktionen und Maßnahmen gelohnt!" betonen der Verhandlungsführer der GPA-djp Maximilian Jäger, Betriebsratsvorsitzender des BFI Steiermark und vida-Verhandler und Fachgruppensekretär Jakob Grumbach.

GPA-djp-Presseaussendung vom 17.05.2011