Gesundheits- und Sozialberufe: KV-Verhandlungen nach 1. Runde vertagt

Nach der Forderungsübergabe am 21. November fand heute die erste Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften vida und GPA-djp und der Arbeitgeberseite für den Kollektivvertrag im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich statt (BAGS-KV). "Die Verhandlungsrunde verlief durchaus konstruktiv, aber die Arbeitgeberseite liegt mit ihrem Angebot noch weit unter unseren Forderungen", stellen die Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Michaela Guglberger (vida) und Reinhard Bödenauer (GPA-djp) fest.
Die für die Verhandlungen als Grundlage genommene Teuerungsrate von November 2010 bis Oktober 2011 lag bei 3,04 Prozent. "Das heute von den Arbeitgebern unterbreitete Angebot würde bedeuten, dass den Beschäftigten nicht einmal die Teuerung abgegolten wird. Da braucht es von der Arbeitgeberseite noch Bewegung", erklären vida-Bundesfachgruppensekretärin Michaela Guglberger und der stellvertretende GPA-djp Bereichsleiter Reinhard Bödenauer. Thema der ersten Verhandlungsrunde waren auch rahmenrechtliche Punkte wie zum Beispiel die verbesserte Anrechnung von Karenzzeiten.
Der BAGS-Kollektivvertrag (BAGS = Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe) gilt für rund 90.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich.  Dieser Leitkollektivvertrag für den Gesundheits- und Sozialbereich regelt die Entlohnung und die Arbeitsbedingungen für eine große Vielzahl von Berufsgruppen: Für die Beschäftigten in der mobilen Pflege und Betreuung, für ArbeitnehmerInnen in Pflegheimen, aber auch für Tagesmütter, für Beschäftigte in der Behindertenbetreuung und für ArbeitnehmerInnen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (Transitarbeitskräfte).
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 12. Jänner 2012 statt.

GPA-djp, 07.12.2011