GPA-djp: Immer mehr Unterstützung in der Auseinandersetzung um mehr AMS-Mittel - 11.000 Unterschriften an Nationalratspräsidentin Bures überreicht

"Wir wehren uns gegen die Einschränkung der AMS-Mittel, gegen Sparen am falschen Platz: Innerhalb weniger Wochen haben die BetriebsrätInnen der privaten Bildungseinrichtungen mit unserer Unterstützung rund 11.000 Unterschriften gesammelt, und damit die Anforderungen zum Einreichen einer parlamentarischen Bürgerinitiative um ein Vielfaches übertroffen. Nach ersten eingestellten Kursen und gekündigten TrainerInnen ist die Sorge groß, wir erfahren immer mehr Unterstützung im Kampf um mehr AMS-Mittel", erklärt Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier), der die Unterschriften heute gemeinsam mit Lahouri El Fontroussi (stv. Betriebsratsvorsitzender ibis acam), Christian Puszar (Betriebsratsvorsitzender bfi Wien), Nerijus Soukup (Betriebsratsvorsitzender Mentor) und Klaus Wögerer (Betriebsratsvorsitzender bfi Oberösterreich) an Nationalratspräsidentin Doris Bures übergab.
Die veränderte Budgetmittelzuteilung an das AMS seit Herbst 2014 wirkt sich in Verbindung mit neuen Schwerpunktsetzungen vor allem durch Einsparungen bei AMS-externen Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen aus. Von der sogenannten Eingliederungshilfe für ältere Arbeitslose profitieren zu 60 Prozent die Unternehmen, 40 Prozent verbleiben für sozioökonomische Betriebe und private Bildungseinrichtungen. "Das bedeutet eine gewaltige Einschränkung der Qualifizierungsmaßnahmen. Bei uns bleiben heuer bis jetzt ungefähr ein Drittel der KursteilnehmerInnen aus, was in weiterer Folge bedeutet, dass TrainerInnen entlassen werden mussten", erklärt Christian Puszar (Betriebsratsvorsitzender bfi Wien), warum sich in der Branche Unsicherheit ausbreitet.
Nach Gesprächen mit den zuständigen Ministerien und der Übergabe der Unterschriften an die Präsidentin des Nationalrats plant die GPA-djp weitere Aktionen, um arbeitslos gewordene ArbeitnehmerInnen und die Beschäftigten privater Bildungseinrichtungen zu unterstützen. Nächster Fixpunkt ist eine öffentliche Betriebsversammlung der Erwachsenenbildungseinrichtungen am 2. Juni am Ballhausplatz in Wien, zu der sich TeilnehmerInnen aus ganz Österreich ankündigen, so Katzian abschließend: "Um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren braucht es eine langfristige, innovative Strategie und ganz sicher keine Einschränkungen – dafür werden wir am 2. Juni ein weiteres, starkes Signal setzen!"

GPA-djp-Presseaussendung vom 20.05.2015