Auch KV-Verhandlungen für Caritas und Diakonie bislang ohne Ergebnis
Forderungen decken sich mit jenen der Sozialwirtschaft

Das Verständnis und die Unterstützung für die Aktionen der Sozialwirtschaft sind sowohl bei den Caritas- als auch Diakonie-Verhandlungsteams groß. Auch die Kollektivvertragsverhandlungen für die über 20.000 Beschäftigten von Caritas und Diakonie, die parallel zu jenen der Sozialwirtschaft geführt werden, blieben bislang ohne Ergebnis. Die Problemstellungen und Forderungen decken sich mit jenen der Beschäftigten der gesamten Sozialwirtschaft.
"Es geht um eine Attraktivierung sozialer Dienstleistungen, die sich in einer entsprechenden Honorierung der Leistung durch Geld ausdrücken muss. Warum die Arbeit eines/R Industriebeschäftigten oder die gleiche Tätigkeit im öffentlichen Dienst mehr Wert ist, muss erst einmal erklärt werden. Die Beschäftigten im Sozialbereich haben enormen Aufholbedarf gegenüber anderen Branchen", so die Verhandlungsleiter Stefan Kraker (Caritas) und Thomas Lamprecht-Lasinger (Diakonie).
"Der Leistungsdruck in einigen Bereichen steigt ständig an. Dort wird es immer schwieriger, Personal zu finden und zu halten. Eine Verlängerung der Erholungszeiten ist daher dringend notwendig. Der hohe Anteil von Teilzeit-Kräften ist auch in der geforderten hohen Flexibilität der Einsetzbarkeit begründet. Da kann eine höhere Dienstplansicherheit nicht zu viel verlangt sein. Wir können uns nicht vorstellen, dass unsere Arbeitgeber diesen Anliegen ohne Verständnis gegenüberstehen", ergänzt Gabriele Wurzer, Betriebsratsvorsitzende der Caritas-Wien.
"Die Politik ist gefordert, Sozialberufe nicht nur mit Worten hochzuhalten, sondern entsprechend ausreichende Budgets folgen zu lassen. Was nützen schöne Worte und Bekenntnisse zum Wert der sozialen Arbeit, wenn primäre und grundlegende Anliegen wie bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitszeiten nicht ermöglicht werden.", so Walter Becker, Betriebsratsvorsitzender der Diakonie De La Tour in Kärnten.

GPA-djp-Presseaussendung vom 28.01.2019