Kollektivvertrag Sozialwirtschaft: 120 Betriebsversammlungen abgehalten, Streikbeschlüsse gefasst: Gewerkschaften bestärken Forderung nach 35-Stunden-Woche

Von Montag bis Donnerstag führten die Betriebe im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich) 120 Betriebsversammlungen durch, um die Kolleginnen und Kollegen über den Stand der Verhandlungen zu informieren.
Die Gewerkschaften GPA-djp und vida bleiben bei ihrer Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Gehalts- und Personalausgleich. Für Teilzeitbeschäftigte entspricht eine solche Arbeitszeitverkürzung einer Gehaltserhöhung von + 8,6 Prozent. Es gab in der dritten Runde konstruktive Gespräche über eine mögliche Etappenlösung.
"Bei den meisten Betriebsversammlungen haben sich die Beschäftigten entschlossen, vorsorglich Streikbeschlüsse zu fassen, sollten die Verhandlungen scheitern. Die 35-Stunden-Woche ist ein großes Anliegen in den Betrieben, das war klar spürbar", erklärt Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA-djp.
"Zuletzt waren wir in konstruktiven Gesprächen mit den Arbeitgebern. Wir hoffen, bei den kommenden Verhandlungen ein gutes Stück weiterzukommen. Die Arbeitszeitverkürzung im Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich ist eine Notwendigkeit, gerade in Zeiten des Pflegenotstands", sagt vida-Verhandlerin Michaela Guglberger.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 29. Jänner statt.

GPA-djp-Presseaussendung vom 23.01.2020