GPA-djp-Frauen: Armutsbekämpfung ist konkrete Frauenpolitik. Sparen bei den Ärmsten trifft Frauen überproportional

"Es ist ein Faktum, dass Frauen überproportional stark von Armut bedroht sind. Gleichzeitig sind sie bei den Spitzeneinkommen und Vermögen unterrepräsentiert. Eine erfolgreiche Politik für Frauen muss daher die gerechte Verteilung der Ressourcen in den Mittelpunkt stellen", fordert die Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Ilse Fetik.
"Grundsätzlich ist die Einigung auf eine bedarfsorientierte Mindestsicherung sicher zu begrüßen. Das Zurückfallen hinter bereits getroffene Vereinbarung ist jedoch gerade zu einem Zeitpunkt, zu dem immer mehr Menschen diese Hilfe benötigen, völlig unverständlich. Eine der Konsequenzen der Wirtschaftskrise muss es sein, die Frage der Verteilung der Ressourcen der Gesellschaft neu zu stellen und die viel zu großen Unterschiede bei Vermögen und Einkommen zu reduzieren", so Fetik.
"Wann immer es um die Interessen von Besitzern großer Vermögen und jene der Finanzwirtschaft geht,  vertritt Finanzminister Pröll diese mit großer Leidenschaft. Wenn es um die Ärmsten der Gesellschaft geht, fehlt es an Geld und Ressourcen. Wir appellieren daher an all jene in der ÖVP, die sich den Grundsätzen der christlichen Soziallehre verpflichtet fühlen und insbesondere an die Frauen dieser Partei, auf einen Kurswechsel zu drängen. Denn effektive Armutsbekämpfung ist ein wesentlicher Teil einer effektiven Politik für die Interessen von Frauen", ergänzt die Frauenvorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der  GPA-djp, Ingrid Steibel-Zarfl.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 30.07.2009