GPA-djp-Katzian zu Privatisierungen: Strategische wirtschaftspolitische Ziele dürfen nicht Einmaleffekten geopfert werden - Nicht der Profitorientierung von Privaten ausliefern

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Wolfgang Katzian wendet sich vehement gegen die heute von WKO und Industriellenvereinigung geforderten Privatisierungen von Staatsbeteiligungen zur Sanierung des Bundesbudgets.
"Durch weitere Privatisierungen im Energiebereich würde die öffentliche Hand ein zentrales Element einer strategisch ausgerichteten und zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik verlieren. Es wäre fatal, einen so sensiblen Bereich wie die Energieversorgung völlig der Profitorientierung von Privatunternehmen auszuliefern. Weder die Versorgungssicherheit, noch die Preise würden sich zu Gunsten der KonsumentInnen entwickeln", betont Katzian.
"Außerdem werfen die Energieversorgungsunternehmen regelmäßig Gewinne zu Gunsten der Allgemeinheit ab, die ein kurzfristiger Einmaleffekt sicher nicht ausgleichen kann. Viele der zurückliegenden Privatisierungen, wie etwa jene der Austria Tabak, sind auch alles andere als eine Erfolgsgeschichte", erinnert Katzian.
"Das Budget muss durch kluge Änderungen im Steuersystem langfristig saniert werden, in dem Arbeit und Konsum nicht stärker belastet werden und dafür Vermögen und Spekulation stärker belastet werden. Nur das ist gerecht und volkswirtschaftlich sinnvoll. Für einen unüberlegten und gesamtwirtschaftlich kontraproduktiven Privatisierungskurs steht die Gewerkschaftsbewegung sicher nicht zur Verfügung", so Katzian abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 04.05.2011