GPA-djp-Katzian zu Pensionsplänen. Werden die wahren Absichten der Koalitionsverhandler jetzt sichtbar?
Kurz und Strache müssen sich distanzieren

"Was im Nationalratswahlkampf immer dementiert wurde, wird nun offenbar konkret. Mit der Präsentation der Kampagne zur Anhebung des Pensionsalters durch Personen aus ÖVP-Kreisen wird langsam sichtbar, wo sich die abzeichnende türkis-blaue Koalition das Geld für das Budget offenbar holen will, nämlich im Pensionssystem" erklärt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Wolfgang Katzian zu der gestern präsentierten Kampagne der Aktion "Generationengerechtigkeit".
"Eine automatische Anpassung des Pensionsalters an die Lebenserwartung würde zu massiven Pensionskürzungen führen. Da nachweislich die Lebenserwartung bei Vermögenden höher ist, wären sozial Schwache die Verlierer dieser Automatik. Dass die Lebenserwartung der Menschen steigt, ist nicht neu. Trotzdem bleiben die Pensionen finanzierbar, da auch die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft steigt. Die gesamten öffentlichen Pensionsausgaben machen derzeit ca. 14% der Wirtschaftsleistung aus. Trotz eines deutlichen Anstiegs der Menschen im Pensionsalter in den nächsten Jahrzehnten wird der Anteil der Pensionsausgaben nach den neuesten Prognosen bis zum Jahr 2060 auf ca. 14,4% des BIP steigen, bleibt also konstant", so Katzian.
"Die Koalitionsverhandler, allen voran die Parteivorsitzenden Sebastian Kurz und Heinz Christian Strache sind aufgefordert, sich von den Plänen der nun bekannt gewordenen Initiative klar zu distanzieren, ansonsten würde ein klarer Fall von WählerInnentäuschung vorliegen", so der GPA-djp Vorsitzende.

GPA-djp-Presseaussendung vom 15.11.2017