4.000 Menschen bei Demo gegen Kürzungen im Sozialbereich
Beschäftigte protestieren gegen Leistungsreduktion und Kündigungen

Im Vorfeld des Budgetlandtages, bei dem entgegen vorheriger Vereinbarungen ÖVP und FPÖ empfindliche Einschnitte ins Sozialbudget des Landes beschließen, demonstrierten am 5. Dezember frühmorgens BehindertenbetreuerInnen und viele weitere im Sozialbereich Beschäftigten gemeinsam mit KlientInnen und Angehörigen.

Arbeitsplätze im Sozialbereich werden vernichtet

Sie befürchten, dass ein Kahlschlag im Sozialbereich vielen Beschäftigten ihren Job kosten wird, die Arbeitsbelastung erneut steigt und soziale Leistungen zurückgefahren oder gestrichen werden. Auch ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Johann Kalliauer beteiligt sich an der Demo, weil er um den sozialen Zusammenhalt in Oberösterreich fürchtet. „Wir werden sicher nicht tatenlos dabei zusehen, wie Arbeitsplätze im Sozialbereich vernichtet und Leistungen, die so wichtig für unsere Gesellschaft sind, zurückgefahren werden“, betont der ÖGB-Chef.

Stangl fordert von Stelzer Handschlagqualität

"Das ist kein Sparpaket, sondern ein Kürzungspaket. Auch die Arbeitgeber im Sozialbereich haben schon bestätigt, dass sie im nächsten Jahr – trotz erreichter Nachbesserungen – MitarbeiterInnen kündigen müssen, weil die finanziellen Mittel nicht reichen“, stellt Andreas Stangl, Geschäftsführer der GPA-djp OÖ, klar. „Wir fordern von Landehauptmann Stelzer, dass er sich an bereits getroffene Vereinbarungen hält. Es kann nicht sein, dass man Einigungen einfach mir nichts, dir nichts über Bord wirft und dann die Verantwortung abschiebt!"

Arbeitsplätze in Gefahr, schlechtere Bedingungen befürchtet

Den Beschäftigten im Sozialbereich sei klar, was die drastischen Einsparungen für sie bedeuten werden. Sie fürchten nicht nur um ihre Arbeitsplätze. Sie wissen, dass sich die Situation für alle Beschäftigten verschlechtern wird, auch für jene, die ihre Arbeitsplätze behalten. Denn weniger Personal bedeute automatisch Arbeitsverdichtung, zusätzlichen Stress und Druck, warnen die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der oberösterreichischen Sozialvereine.

GPA-djp Oberösterreich, 05.12.2017