Hundstorfer: Abgabenquote durch Steuerreform senken: Wertschöpfungsabgabe soll Faktor Arbeit entlasten

„Wir brauchen dringend eine Steuerreform im Ausmaß von zwei Milliarden Euro, um die Belastung der ArbeitnehmerInnen endlich zu senken“, stellt ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer als Reaktion auf die OECD-Studie zur Steuer- und Abgabenbelastung fest. Hundstorfer: „Um den Faktor Arbeit zu entlasten brauchen wir auch die Wertschöpfungsabgabe.“
Die jüngste Studie der OECD zur Steuer- und Abgabenbelastung sieht der ÖGB-Präsident als Unterstützung der ÖGB-Forderungen wie einer raschen Lohnsteuersenkung, der Einführung der Wertschöpfungsabgabe wie der Reparatur der Erbschafts- und Schenkungssteuer statt deren Abschaffung. Hundstorfer: „Zum wiederholten Male zeigt die OECD den richtigen Weg auf. Die Bundesregierung muss nun endlich handeln, damit die einseitigen Belastungen für die ArbeitnehmerInnen endlich ausgeglichen werden“.
Eine Lohnsteuersenkung im Ausmaß von zwei Milliarden Euro würde für alle lohnsteuerpflichtigen ArbeitnehmerInnen eine Entlastung von 600 Euro jährlich oder 50 Euro monatlich bedeuten. Damit auch jene entlastet werden, die wegen ihres geringen Einkommens keine Lohnsteuer bezahlen, soll die Negativsteuer von derzeit 110 auf 220 Euro pro Jahr angehoben werden. Die Einführung der Wertschöpfungsabgabe soll die Steuerbasis über die lohnbezogenen Abgaben hinaus verbreitern und auch Abschreibungen, Gewinne, Fremdkapitalzinsen, Mieten und Pachten umfassen.

ÖGB, 17. Oktober 2007