Rettungs- und Krankentransporte in Wien: Beschäftigte fordern faire Gehaltserhöhung: 2. Verhandlungsrunde gescheitert, BetriebsrätInnen-Konferenz am 13. Februar

Am 1. Februar 2008 wurden die Verhandlungen über Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten des Österreichischen Roten Kreuzes neuerlich unterbrochen. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde den BetriebsrätInnen und VertreterInnen der Gewerkschaften GPA-DJP und vida kein akzeptables Angebot für die Beschäftigten in Wien vorgelegt.
In den übrigen Bundesländern ist seit 1. Jänner eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent und eine Einmalzahlung über eine so genannte Gehaltsautomatik im Kollektivvertrag in Kraft. Die Wiener Beschäftigten des Roten Kreuzes fordern, dass auch ihre Gehälter mindestens um diesen Betrag steigen, ihnen wird dies bislang aber verweigert.
Hintergrund der Probleme bei den KV-Verhandlungen sind die noch offenen Verhandlungen der Wiener Rettungsorganisationen (Rotes Kreuz, Malteser, Arbeitersamariterbund, Die Johanniter, kurz „Wir 4 für Wien“) mit der Wiener Gebietskrankenkasse über die Finanzierung des Rettungs- und Krankentransports für das Jahr 2008.
Nicht nur bei den KV-Verhandlungen für die Beschäftigten des Wiener Roten Kreuzes gibt es Probleme. Den 150 KollegInnen der Johanniter-Unfallhilfe droht eine Einfrierung der Gehälter auf unbestimmte Zeit. Ende Jänner waren die Verhandlungen über ihre Gehaltserhöhungen aus ähnlichen Motiven unterbrochen worden. Um einer Gehaltserhöhung für 2008 zu entgehen, planen die Dienstgeber der Johanniter derzeit aus dem für sie geltenden Kollektivvertrag der Diakonie auszusteigen.
In einer Konferenz der BetriebsrätInnen der Wiener Rettungs- und Krankentransportorganisationen am Mittwoch, 13. Februar, wird die weitere Vorgangsweise beraten.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 04.02.2008