Internationaler Frauentag: GPA-djp-Frauen fordern innovative Arbeitszeitmodelle
Frauen sind besonderen Stressfaktoren ausgesetzt

Unter dem Motto "Wir sorgen dafür, dass ihre Freizeit nicht baden geht!" wenden sich die GPA-djp-Frauen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März an die Öffentlichkeit, um auf die spezifische Betroffenheit von Frauen im Zusammenhang mit Stress und Arbeitsdruck hinzuweisen. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen als Folge der Wirtschaftskrise Angst und Druck auf ArbeitnehmerInnen zunehmen, geht es uns darum, darauf hinzuweisen, dass Frauen oft mehrfachen Belastungen und Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind. Wir brauchen insbesondere innovative Arbeitszeitmodelle, die den spezifischen Interessen gerecht werden", so die Vorsitzende der GPA-djp Frauen Ilse Fetik.
"Es ist erwiesen, dass Frauen in der Regel einen geringeren Entscheidungsspielraum über Arbeitsstil, Arbeitsdauer und -bedingungen haben. Frauen sind und fühlen sich nach wie vor für Hausarbeit und Betreuungsaufgaben zuständig und arbeiten besonders häufig auf Abruf und an Wochenenden und in schlecht bezahlten Branchen. Insbesondere berufstätige Frauen brauchen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufstätigkeit und Freizeit und Arbeitszeitmodelle, die dazu beitragen, dass berufsbedingte Erkrankungen vermieden werden", erklärt Fetik.
"Eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Gehalts- und Lohnausgleich ist ein wichtiger Beitrag für mehr Gesundheit und schafft zudem Arbeitsplätze. Wochenend- und Feiertagsarbeit soll es nur in jenen Fällen geben, wo sie unbedingt notwendig ist. Arbeitseinsätze auf Abruf sind abzulehnen. Es müssen aber auch sowohl Rahmenbedingungen als auch ein Bewusstsein geschaffen werden, die eine partnerschaftliche Aufteilung von Hausarbeit und Betreuungsaufgaben ermöglichen" fasst Fetik die wichtigsten Forderungen der GPA-djp Frauen zusammen.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 05.03.2009