KV-Angebot für ArbeitnehmerInnen im Gesundheits- und Sozialbereich unannehmbar
BetriebsrätInnen beschließen öffentliche Protestkundgebungen in Linz, Graz und Wien für den 14.01.2010

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 80.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich wurden am 21. Dezember 2009 am späten Abend erneut ergebnislos unterbrochen. Die BetriebsrätInnen in allen Regionen haben einen Aktionstag für den 14. Jänner 2010 im öffentlichen Raum in Linz, Graz und Wien angekündigt, wo auf die schwierige Situation des Gesundheits- und Sozialbereiches hingewiesen wird.

Inakzeptables Angebot

Das Angebot der kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhung von durchschnittlich 1,17 Prozent liegt deutlich unter vergleichbaren Kollektivvertragsabschlüssen für 2010. Für die IST-Erhöhung und alle Zulagen bieten die Arbeitgeber lediglich 0,9% Erhöhung an, ein unannehmbares Angebot für die BetriebsrätInnen und Gescherkschaften GPA-djp und vida.
Gleichzeitig fordern die Arbeitgeber weiterhin eine Jahresdurchrechnung und die Abschaffung der 50%-Zuschläge für die 39. und 40. Stunde. Das "Arbeitgeber-Angebot" ist daher für die ArbeitnehmerInnen völlig inakzeptabel. Der Abschluss des Öffentlichen Dienstes ist für die ArbeitnehmerInnen im privaten Gesundheits- und Sozialbereich nicht maßgeblich, der BAGS Kollektivvertrag ist grundsätzlich anders zu bewerten.

Zukunftsjobs aber Bezahlung von gestern?

Die Arbeit im Gesundheits- und Sozialbereich wird überwiegend von Frauen geleistet, diese Arbeit gewinnt an Bedeutung und muß der Gesellschaft mehr wert sein. "Die Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich werden ständig als Zukunftsjobs bezeichnet, dann dürfen auch die Löhne und Gehälter nicht mehr von gestern sein", fordert Michaela Guglberger, Bundsfachgruppensekretärin der Gewerkschaft vida.

Branche hält Gesellschaft zusammen

"Die Betreuung und die Pflege von Menschen wird immer wichtiger für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und hält sie auch zusammen. Die ArbeitnehmerInnen verdienen daher eine deutliche Lohn- und Gehaltserhöhung", betont Reinhard Bödenauer, stv. Geschäftsbereichsleiter in der GPA-djp.

Mehr als 20.0000 UnterstützerInnen

Zuletzt unterzeichneten innerhalb von nur zwei Wochen mehr als 20.000 Beschäftigte des privaten Gesundheits- und Sozialbereiches eine Resolution, in der eine angemessene Reallohnerhöhung für alle Beschäftigten der Branche gefordert wird.
Die KV-Verhandlungen werden am 21. Jänner 2010 fortgesetzt.

GPA-DJP, 22.12.2009