Wiener Rotes Kreuz: Arbeitgeber planen Nulllohnrunde: Dienst an Mitmenschen hat einen Wert - Betriebsversammlung im Februar

Kein Ergebnis brachten die gestrigen Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten beim Wiener Roten Kreuz. Denn die Arbeitgeber zeigen sich zu keinerlei Erhöhung der Löhne und Gehälter im Jahr 2010 bereit. "Eine Nulllohnrunde kommt für uns nicht infrage. Die Beschäftigten leisten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche wertvolle Arbeit", stellen die VerhandlerInnen der Gewerkschaft vida, Rudolf Wagner, und der Gewerkschaft GPA-djp, Reinhard Bödenauer, klar.
Vom Katastrophendienst über die mobile Betreuung alter und kranker Menschen bis zum Rettungsdienst - die rund 800 hauptamtlich Beschäftigten beim Wiener Roten Kreuz helfen den Menschen in den verschiedensten Notlagen. "Das Rote Kreuz sieht die Menschlichkeit als einen wichtigen Grundsatz seiner Arbeit. Dazu gehört auch eine faire Entlohnung derer, die diese Menschlichkeit täglich leben", sagt vida-Bundesfachgruppensekretär Rudolf Wagner.
"Wir verlangen einen Lohn- und Gehaltsabschluss, der in der Höhe mindestens dem Abschluss für die Beschäftigten in den privaten Sozial- und Gesundheitsberufen, dem BAGS-KV, entspricht. Denn die Beschäftigten des Wiener Roten Kreuzes leisten auch vielfach dieselben Tätigkeiten wie ihre KollegInnen, die nach dem BAGS-KV entlohnt werden", fügt Reinhard Bödenauer von der GPA-djp hinzu. Der BAGS-Kollektivvertragsabschluss für 2010 sieht eine Erhöhung der KV-Löhne um 1,5 Prozent, mindestens jedoch um 24 Euro vor.
Die BetriebsrätInnen und die Gewerkschaften vida und GPA-djp rufen angesichts der gescheiterten KV-Verhandlungen für den Nachmittag des 11. Februar zu einer Betriebsversammlung auf. "Dort werden allfällige weitere Maßnahmen beschlossen", kündigen die beiden Gewerkschafter an.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 28.01.2010