GPA-djp und vida fordern fairen Anteil am Erfolg für Beschäftigte bei privaten Bildungseinrichtungen: Morgen österrreichweite BetriebsrätInnenkonferenz in Wien

Durch den verstärkten Bedarf an Weiterbildungsmaßnahmen, aufgrund der Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftkrise, erreichten die Ergebnisse, die Auftragslage und auch die Zahl der Beschäftigten in der österreichischen Erwachsenenbildung Rekordwerte. Damit zählen die privaten Bildungseinrichtungen nach wie vor zu den "Krisengewinnerbranchen". Trotzdem legen die Arbeitgeber mit 2,2% Ist-Erhöhung, 2,3% Mindesterhöhung und einer kaum nennenswerten Einmalzahlung ein Lohn - und Gehaltsangebot vor, dass einen Reallohnverlust bedeutet. Das ist absolut inakzeptabel. Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Gewerkschaft vida fordern gemeinsam mit den Beschäftigten und BetriebsrätInnen den ihnen zustehenden Anteil an den guten Ergebnissen der Branche.
Um die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftkrise auf dem Arbeitsmarkt abzufangen, wurden in der Erwachsenenbildung innerhalb kürzester Zeit zahlreiche maßgeschneiderte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen geschaffen. Das war nur durch das große Engagement der Beschäftigten möglich. "Das derzeitige Angebot bedeutet für die Beschäftigten einen Reallohnverlust. Das ist nicht zuletzt angesichts der überaus guten wirtschaftlichen Entwicklung der Branche vollkommen undenkbar. Der Einsatz und das Engagement der Beschäftigten muss ordentlich abgegolten werden", fordert der Verhandlungsführer der GPA-djp Maximilian Jäger.
"Beschäftigte und ihre BetriebsrätInnen haben ein Recht auf die Abgeltung der gestiegenen Inflation und einen gerechten Anteil an den guten wirtschaftlichen Ergebnissen", unterstützt der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer die Positionen der betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen VerhandlerInnen.
Auch bei der rechtlichen Absicherung der Beschäftigten gibt es in der Erwachsenenbildung weiterhin Handlungsbedarf. "Erste Verbesserungen konnten bei der Anrechnung von Vordienstzeiten erzielt werden, die Frage der vernünftigen Abgeltung von Vor- und Nachbereitungszeiten ist noch offen. Bezüglich der gelegentlich noch immer nicht erfolgten Anstellung von freien DienstnehmerInnen bzw. der Verhinderung von Umgehungsdienstverhältnissen werden wir den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen", so Karl Proyer weiter.
Morgen Vormittag findet eine österreichweite BetriebsrätInnenkonferenz statt, bei der die weitere Vorgehensweise festgelegt wird. Um allen Beschäftigten und solidarischen BetriebsrätInnen aus allen Wirtschaftsbereichen die Möglichkeit zu geben, ihrer Empörung gegenüber diesem Angebot der Arbeitgeber Ausdruck zu verleihen, wird auf der Website der GPA-djp in Kürze eine Online-Petitionsmöglichkeit eingerichtet. GPA-djp und vida rufen dazu auf, ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

GPA-djp-Presseaussendung vom 14.04.2011