Beschäftigte privater Bildungseinrichtungen kämpfen für fairen KV-Abschluss - Gewerkschaften fordern faire Bedingungen für gute Bildung

Mehr als 1.500 Beschäftigte machten heute bei Betriebsversammlungen in ganz Österreich ihrem Unmut gegenüber der starren Haltung der Arbeitgeber bei den diesjährigen KV-Verhandlungen für private Bildungseinrichtungen lautstark Luft. Trotz Rekordwerten bei Auftragslage, Umsatz und Beschäftigungsstand konnte in drei Verhandlungsrunden kein vernünftiger Abschluss erzielt werden.
Hunderte Beschäftigte und BetriebsrätInnen der Volkshochschulen GmbH, von Weidinger & Partner, Murad & Murad, Mentor sowie aus weiteren Betrieben hielten heute direkt vor der Zentrale der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) in Wien eine öffentliche Betriebsversammlung ab, um den Forderungen der Beschäftigten und des gewerkschaftlichen Verhandlungsteams den nötigen Nachdruck zu verleihen und ihrem Verhandlungsteam den Rücken zu stärken.
"Die heutigen Versammlungen haben deutlich gezeigt, dass die Beschäftigten hinter ihrem Verhandlungsteam stehen. Wir gehen heute Nachmittag gestärkt in die Verhandlungen und werden sowohl beim Gehalt als auch beim Rahmenrecht bei unseren mehr als berechtigten Forderungen bleiben", sagt der Verhandlungsführer der GPA-djp Maximilian Jäger, Betriebsratsvorsitzender des BFI Steiermark.
"Die Branche der Erwachsenenbildung hat wirtschaftlich sehr gute Ergebnisse eingefahren", stellte die Bundessektionsekretärin der vida-Sektion Private Dienstleistungen fest. Es gebe einen Höchststand an Beschäftigten und die Branche habe gute Betriebsergebnisse erzielt. "Da ist es nur legitim, wenn die Beschäftigten daran partizipieren wollen. Ein Teil vom Kuchen gehört euch und den müsst ihr euch auch holen", betonte Lehner.
Die heutigen Versammlungen waren ein deutliches Signal an die Arbeitgeber für die KV-Verhandlungen. Wenn es nicht gehört wird und es wieder keine Fortschritte gibt, wird es weitere Versammlungen und Protestmaßnahme geben, machten die Gewerkschaften deutlich. 
Auf der Website von GPA-djp und vida können alle Beschäftigten und solidarische BetriebsrätInnen aus allen Wirtschaftsbereichen weiterhin eine Online-Petition unterschreiben, um ihrer Empörung gegenüber dem Verhalten der Arbeitgeber Ausdruck zu verleihen. GPA-djp und vida rufen dazu auf, ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

GPA-djp-Presseaussendung vom 27.04.2011