Private Bildungseinrichtungen: KV-Verhandlungen nach langem Ringen erneut unterbrochen - Kein weiterer Verhandlungstermin vereinbart - Österreichweit Aktionen und Versammlungen

Die Verhandlungen für die Beschäftigten der privaten Bildungseinrichtungen wurden gestern Abend nach mehrstündigen Beratungen erneut unterbrochen, da die Arbeitgeberseite nicht bereit war, ein vernünftiges Angebot zu legen. Ein weiterer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart. Nächste Woche starten daher in allen Bildungseinrichtungen in ganz Österreich Aktionen und Versammlungen.
Die Arbeitgeber legten ein unzureichendes letztes Angebot von 2,3% für IST Gehälter sowie 2,5% für KV Gehälter vor, jedoch unter unannehmbaren Bedingungen.
"Bei den gestrigen Verhandlungen haben wir ein ausgewogenes Angebot gelegt. Trotz ersten Annäherungen waren die Arbeitgeber, aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen, zu keinem fairen Kompromiss bereit. Wir sind von diesem Verhalten mehr als enttäuscht", erklären der Verhandlungsführer der GPA-djp Maximilian Jäger, Betriebsratsvorsitzender des BFI Steiermark und vida-Fachgruppensekretär Jakob Grumbach.
Nachdem in den ersten drei Verhandlungsrunden trotz Rekordwerten bei Auftragslage, Umsatz und Beschäftigungsstand kein Ergebnis erzielt werden konnte, haben gestern mehr als 1.500 Beschäftigte bei Betriebsversammlungen in ganz Österreich ihrem Unmut gegenüber der starren Haltung der Arbeitgeber Ausdruck verliehen. Das zeigt deutlich, dass die Beschäftigten hinter ihrem Verhandlungsteam stehen. Umso unverständlicher ist es, dass auch bei der gestrigen Verhandlungsrunde keine substanzielle Annäherung erzielt werden konnte.
"In den kommenden zwei Wochen werden in Betrieben in ganz Österreich Aktionen und Versammlungen anlaufen, um den Arbeitgebern deutlich zu machen, dass die Beschäftigten weiter Druck ausüben, um einen fairen KV-Abschluss durchzusetzen", so Jäger abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 28.04.2011