GPA-djp und vida unterstützen Forderung der Arbeitgeber nach Sozialinvestitionen: Weiterentwicklung der Kollektivverträge dringend notwendig

Die Gewerkschaften GPA-djp und vida begrüßen die Forderungen der Arbeitgeber im Sozialbereich nach qualitativen Investitionen. "Schon jetzt muss die Finanzierung der Pflege nach dem Jahr 2016 sichergestellt werden. Denn sowohl für Infrastrukturmaßnahmen als auch für die personelle Planung muss eine gut abgesicherte Basis geschaffen werden. Nur so kann das qualitative Niveau der Pflege und Betreuung in Österreich erhalten und weiterentwickelt werden", fordert der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer.
"Einerseits wird über den Pflegenotstand geklagt, andererseits hat dieser Bereich – nach der Baubranche - den zweithöchsten Zuwachs an Arbeitslosen. Das zeigt einen klaren Handlungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen, denn viele Beschäftigte verlassen wegen der hohen psychischen und körperlichen Belastung die Branche", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der vida Willibald Steinkellner.
Um den stetig steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften abdecken zu können, muss der Pflegeberuf attraktiver werden – wie auch die Arbeitergeber immer wieder betonen. Bei den Kollektivvertragsverhandlungen, die im Dezember starten, werden die Gewerkschaften Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen einbringen. Wie ernst es den Arbeitgebern mit ihren eigenen Forderungen ist, wird sich dann zeigen.
"Es geht aber auch darum, dass alle kollektivvertraglich abgesicherten Ansprüche finanziert werden. Aus unserer Beratungstätigkeit wissen wir, dass besonders beim Mehrarbeitszuschlag für Teilzeitbeschäftigte vieles im Argen liegt. Wir fordern eine ordnungsgemäße Dienstplangestaltung und die korrekte Abrechnung von Mehrarbeits- und Überstunden. Damit könnte man auch die Einkommensschere ein Stück weit schließen können, da der Großteil der Beschäftigten in diesem Bereich Frauen sind", so Proyer und Steinkellner abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 06.11.2013