BetriebsrätInnen im Bereich Erwachsenbildung machen gegen massive Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen mobil
GPA-djp-Katzian: Wir brauchen eine langfristige innovative arbeitsmarktpolitische Strategie

"Die derzeitige Mittelaufteilung im Arbeitsmarktservice läuft auf eine reale Kürzung der Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik hinaus. In Zeiten des erhöhten Bedarfs im Zuge der steigenden Arbeitslosigkeit, kann das nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Wir brauchen einen zielgerichteten Einsatz von Ressourcen, welche die Chancen der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen am Arbeitsmarkt erhöhen. Die Anbieter von Schulungen und Kursen brauchen eine budgetäre Planungssicherheit, um eine entsprechende Qualität an Weiterbildungsmaßnahmen sicher zu stellen", betont der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Wolfgang Katzian.
"Die derzeitige Schwerpunktsetzung im Rahmen des AMS zu Lasten der Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen muss noch einmal überdacht werden. Bei Förderungen an die Arbeitgeber, ist nicht sicher gestellt, ob die Mittel ihren Zweck erfüllen. Die Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer muss durch einen Beitrag jener Arbeitgeber, die zu wenig ältere beschäftigen, erfolgen und darf nicht zu Lasten des AMS-Budgets erfolgen. Auch darf die Finanzierung der Kurzarbeit nicht aus dem AMS-Regelbudget erfolgen. Unsere Erfahrungen haben auch gezeigt, dass das Instrument der Altersteilzeit in der geblockten Variante ein wirksames und sinnvolles Instrument der Beschäftigungssicherung war und wieder verstärkt genutzt werden soll", so Katzian.
Katzian sagte auch den BetriebsrätInnen im Bereich der Erwachsenenbildung die volle Solidarität von Seiten der GPA-djp zu. Die BetriebsrätInnen befürchten massive Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen und beklagen erste Kündigungswellen bei einzelnen Trägern.
Auf einer bundesweiten Konferenz am 4. März in Wien fordern sie in einer Resolution, die sich an die zuständigen Regierungsmitglieder richtet, insbesondere:
* Innovative Maßnahmen zur nachhaltigen Eingliederung von Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt
* Keine Finanzierung der Kurzarbeit durch Mittel, die der aktiven Arbeitsmarkt fehlen
* Längerfristige  Budgetsicherheit  für die Träger der AMS-externen Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
* Größere Beschäftigungssicherheit für die ArbeitnehmerInnen im (Erwachsenen)-Ausbildungsbereich
* Weniger Leistungsdruck und mehr Gesundheit am Arbeitsplatz sowie Vermeidung von psychischer Belastung und Krankenständen in den Trägerunternehmen
Die BetriebsrätInnen der privaten Bildungseinrichtungen und der Sozialökonomischen Betriebe  fordern gemeinsam mit der GPA-djp rasche  Gespräche mit allen zuständigen MinisterInnen und planen in nächster Zeit weitere  Aktivitäten  zur Unterstützung der Anliegen der AMS-KundInnen und der Beschäftigten in den Trägereinrichtungen.

GPA-djp-Presseaussendung vom 04.03.2015