2.200 TeilnehmerInnen protestieren gegen Kürzungen im Sozialbereich
Kundgebung vor dem Linzer Landhaus

Bei einer Protestkundgebung vor dem Linzer Landhaus machten heute BetriebsrätInnen und Beschäftigte des Sozialbereichs ihrem Ärger über die geplanten Kürzungen des Landes OÖ, die 500 Arbeitsplätze in Gefahr bringen, Luft.
"Es muss sofort Schluss sein mit den Kürzungen und dem mangelnden Respekt vor der Leistung der Menschen, die im Sozialbereich arbeiten. Die ständige Angst um ihren Arbeitsplatz wirkt sich äußerst demoralisierend auf die Beschäftigten in den betroffenen Vereinen aus", sagt Andreas Stangl, Regionalgeschäftsführer der GPA-djp OÖ.
"In den letzten Jahren wurden die Sozialvereine durch Einsparungen in Millionenhöhe finanziell ausgehungert. Weitere Kürzungen würden auch die Betreuungsqualität massiv verschlechtern", so Stangl weiter.
Von den Kürzungen im kolportierten Ausmaß von 25 Millionen Euro sind 500 Arbeitsplätze in der Behindertenbetreuung, der psychiatrischen Vor- und Nachsorge und der Wohnungslosenhilfe betroffen. Bei einem Personalkostenanteil von mehr als 80 Prozent schlagen Einsparungen unmittelbar auf die Beschäftigten durch.
Die Gewerkschaften GPA-djp und vida fordern die Politik auf, die Finanzierung des Sozialbereichs bedarfsgerecht zu erhöhen. Es seien aber auch die Arbeitgeber gefordert, ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahr zu nehmen und von der Politik mit Nachdruck einzufordern, was notwendig ist, um ihre Aufgabe zu erfüllen.
"Wir fordern die Verantwortlichen des Landes OÖ auf, ihre Budgettricks sofort zu beenden und sicherzustellen, dass die KlientInnen gut betreut werden können", so Stangl abschließend.

GPA-djp Oberösterreich vom 19.03.2015