GPA-djp solidarisch mit Arbeitskampf der Beschäftigten in deutschen Sozial- und Erziehungsdiensten: Handlungsbedarf in auch in Österreich

Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus-Papier (GPA-djp) erklärt sich solidarisch mit den Zielen der unbefristeten Streiks in Kindertagesstätten und anderen Einrichtungen der Sozial- und Erziehungsdienste, zu denen die Gewerkschaft ver.di vergangene Woche in Deutschland aufgerufen hat. "Die Aufwertung der Tätigkeit jener Beschäftigten, die sich um die pädagogische Betreuung unserer Kinder kümmern ist ein Thema, das über unser Nachbarland hinausgeht. Auch in Österreich besteht Handlungsbedarf, denn die Sicherung von Qualitätsstandards im Bereich der Elementarpädagogik ist ein Thema für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft", so der Vorsitzende der GPA-djp Wolfgang Katzian.
In Österreich mangelt es vor allem an einem bundesweit einheitlichen Rahmengesetz mit einheitlichen Standards, das Betreuungsschlüssel, Ausbildung, Öffnungszeiten bundesweit regelt. Leider fehlt den Einstiegsgehältern im gesamten Bereich der Elementarpädagogik auf Grund unterschiedlichster Zusatzregelungen bis zur Stunde die Vergleichbarkeit. Die GPA-djp hat in den letzten Jahren Österreich weit viele Verbesserungen erreicht, z.B. über die jährliche Entwicklung des Mindestlohntarifes, den Sozialwirtschaftskollektivvertrag oder kollektivvertragliche Regelungen im konfessionellen Bereich. Dennoch bleibt ein einheitlicher Kollektivvertrag für ganz Österreich auf der Verhandlungsagenda.
"Wir unterstützen die Betroffenen und die Gewerkschaft ver.di in Deutschland, ihre Kämpfe und Erfahrungen sind auch für die österreichischen KollegInnen sehr wichtig. Auch bei uns müssen wir den Einsatz zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wieder intensiver aufzunehmen. Wir fordern endlich ein österreichisches Bundesrahmengesetz statt unterschiedlichster Landesgesetze und einen guten Kollektivvertrag statt über 40 Besoldungsschemen. Dass die Gewerkschaften in diesem Bereich in der Lage sind, die Betroffenen zu mobilisieren, haben wir mit der Initiative 'Achtung Einsturzgefahr' im Jahr 2012 unter Beweis gestellt, als wir 4.000 Menschen für unsere Anliegen auf die Straße gebracht haben. Nachdem die Bürgerinitiative für ein bundesweit einheitliches Rahmengesetz mit 7.600 Unterschriften bislang wenig konkrete Ergebnisse gebracht hat, ist es an der Zeit, die politisch Verantwortlichen an den Handlungsbedarf  zu erinnern", so die Sprecherin der GPA-djp Themenplattform Elementar-, Hort- und FreizeitpädagogInnen Karin Wilflingseder.

GPA-djp-Presseaussendung vom 19.05.2015