Gesundheit und Soziales: Gewerkschaften fordern deutliche Erhöhung der Realeinkommen
GPA-djp und vida fordern Verbesserungen bei den Arbeitszeiten und mehr Freizeit

Beim heutigen Start der Kollektivvertragsverhandlungen für die Sozialwirtschaft Österreich (vormals BAGS) forderten die Gewerkschaften GPA-djp und vida eine deutliche Erhöhung der Reallöhne und -gehälter. Weitere Forderungen:  Verbesserungen bei den Arbeitszeiten, die Verkürzung der Arbeitszeit und mehr Urlaub für mehr als 100.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich.
"Gerade in diesem Bereich, in dem sowohl der Frauenanteil als auch die Teilzeitquote sehr hoch sind, ist eine Erhöhung der Realeinkommen ein notwendiger Schritt in Richtung Einkommensgerechtigkeit", erklärt der stv. Geschäftsbereichsleiter der GPA-djp Reinhard Bödenauer. "Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich stellen Tag für Tag sicher, dass ihre KlientInnen rund um die Uhr gut betreut sind. Sie haben eine deutliche Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter mehr als verdient!"
Besonderes Augenmerk gilt bei den diesjährigen Verhandlungen den sogenannten geteilten Diensten, die mehr als die Hälfte der Beschäftigten als besonders belastend empfindet, wie eine diesen Sommer von den Gewerkschaften durchgeführte Umfrage ergeben hat. "Gerade bei Teilzeitbeschäftigten im mobilen Bereich kommt es durch die Unterbrechungen der Arbeitszeit und lange unbezahlte Wegzeiten zu starken Belastungen. Wir fordern faire Arbeitszeiten und klare Regelungen für Pausen und Wegzeiten", ergänzt Michaela Guglberger, vida-Fachbereichssekretärin für Soziale Dienste.
Weiters fordern die Gewerkschaften die Einführung der 35-Stunden-Woche innerhalb von drei Jahren und eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs gestaffelt nach der Dauer der Beschäftigung.

GPA-djp-Presseaussendung vom 24.11.2015