Über 3.000 Menschen bei Protestmarsch für fairen Lohn- und Gehaltabschluss in der Sozialwirtschaft: Appell an Arbeitgeber, ernsthaft zu verhandeln

Über 3.000 TeilnehmerInnen forderten am Mittwoch den 24. Jänner bei einem Protestmarsch in Wien einen fairen Lohn- und Gehaltserhöhung sowie eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich und bessere Bewertung der GuKG-Kompetenzen bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für die über 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich.>

Unterstützung der zuständigen Gewerkschaften GPA-djp und vida

Zahlreiche BetriebsrätInnen aus diesem Bereich bekräftigten in vor dem Protestmarsch öffentlich abgehaltenen Betriebsversammlungen ihre Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung und einem fairen Lohn- und Gehaltsabschluss. Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass neue Tätigkeiten und mehr Verantwortung im Zuge der Einführung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) sich in der Bezahlung niederschlagen müssen! Das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 % Lohn- und Gehaltserhöhung sei eine Frechheit, so der Tenor. Unterstützung kam auch von der Spitze der zuständigen Gewerkschaften GPA-djp und vida.>

Solidarität mit Beschäftigten

Der Wiener Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida Helmut Gruber bekundete bei der Abschlusskundgebung vor dem Sitz der Arbeitgeber seine Solidarität mit den Beschäftigten und betonte, dass die groß e Zahl an DemonstrantInnen zeige, dass Grenzen der Belastbarkeit erreicht seien. Er appellierte an die Arbeitgeber, die Forderungen Der Gewerkschaften ernsthaft zu verhandeln.>

Politik ist gefordert

Der Vorsitzende der GPA-djp Wolfgang Katzian betonte, dass die unter anderem von den Gewerkschaften geforderte Abschaffung des Pflegeregresses nicht zu Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen bei den Beschäftigten führen dürfe. "Jeder, der glaubt, eine schwierige Budgetsituation auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen, muss mit unserem gewerkschaftlichen Widerstand rechnen." Die Politik sei gefordert, genügend Geld für die erbrachten Leistungen, die für die Gesellschaft so viel wert sind, bereit zu stellen.>
Die KV-Verhandlungen werden heute mit der dritten Runde fortgesetzt.

GPA-djp-Presseaussendung vom 25.01.2018