Kollektivvertrag-Sozialwirtschaft: Keine Einigung in der dritten Runde: Kommende Woche Betriebsversammlungen und Aktionen in ganz Österreich

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die über 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich wurden gestern ergebnislos unterbrochen. Eine weitere Verhandlungsrunde findet am 31. Jänner statt.
"Das Angebot der Arbeitgeber von 2,25 Prozent war völlig inakzeptabel und bedeute eine Geringschätzung der Leistungen der Beschäftigten. Wir haben deshalb beim ÖGB die Streikfreigabe beantragt", so der Verhandler der GPA-djp, Reinhard Bödenauer.
In der kommenden Woche werden in den Betrieben der Sozialwirtschaft in ganz Österreich Betriebsversammlungen und Aktionen durchgeführt. "Die BetriebsrätInnen sind sehr empört und leiten bereits erste Schritte für Kampfmaßnahmen ein", so Bödenauer.
"Nach wie vor fehlt ein konkretes Angebot der Arbeitgeber zur Arbeitszeitverkürzung und zu den Pflegeberufen. Unverständlich ist die Haltung, die Kompetenzerweiterung nach dem neuen Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) finanziell nicht abzugelten, obwohl in vielen Bundesländern diese für die Beschäftigten im öffentlichen Bereich bereits erfolgt ist.", so Michaela Guglberger, Sekretärin des Fachbereichs Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida.
Am 18.1. fand eine österreichweite BetriebsrätInnenkonferenz mit 500 TeilnehmerInnen statt und am 24. Jänner gingen in Wien über 3.000 Menschen auf die Straße, um für einen fairen Lohn- und Gehaltsabschluss zu demonstrieren.

GPA-djp-Presseaussendung vom 26.01.2018