Pflege/SWÖ-Streik: Gewerkschaften entrollen Großtransparent auf Senecura-Zentrale
vida und GPA-djp fordern 35-Stunden-Woche: Mehr Erholungszeit für Menschen, die unter massiver körperlicher und emotionaler Belastung arbeiten

Die Gewerkschaften vida und GPA-djp als Kollektivvertragspartner für die Betriebe in der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) protestierten heute im Morgengrauen im Rahmen der zweitägigen SWÖ-Streikmaßnahmen vor der Zentrale der Senecura in Wien Leopoldstadt, einem der größten profitorientierten Pflegeheimanbieter Österreichs. "Wir führen mit dem Entrollen eines Großtransparents auf der Bürofassade dem Senecura Management vor Augen, dass auch ihre Beschäftigten eine gerechte Arbeitszeit in Form einer 35 Stunden Woche fordern", so Eva Scherz, KV-Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA-djp, und Michaela Guglberger, KV-Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.
"Bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen fordern die 125.000 Beschäftigen der Sozialwirtschaft Österreich nur eines, nämlich eine Arbeitszeitverkürzung. Die 35-Stunden-Woche ist heuer unsere einzige Forderung. Unser Bereich umfasst viele Jobs, in denen Menschen mit Menschen und für Menschen arbeiten. Viele Beschäftigte arbeiten unter massiver körperlicher und emotionaler Belastung. Sie fordern daher mehr Zeit zur Erholung", betonen Scherz und Guglberger.
"Unsere Branche steht vor großen Herausforderungen. Fachkräfte werden händeringend gesucht. Das Potential ist da, wir müssen es nur nützen. Das gelingt, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen. Wir sind überzeugt, dass eine Arbeitszeitverkürzung ein richtiger und wichtiger Schritt in die Zukunft ist, die mehr Freizeit für Vollzeitbeschäftigte und mehr Geld für Teilzeitbeschäftigte bringt", bekräftigen die beiden Gewerkschafterinnen.

GPA-djp-Presseaussendung vom 27.02.2020