Marokko: Spenden für Behandlungskosten von Repressionsopfer benötigt

Der Student und Aktivist der "Jugendbewegung des 20. Februar" an der Universität von Fes, Kollege Azzouzi, wurde Opfer polizeilicher Repression und erholt sich derzeit von seinen Verletzungen. Durch die hohe Krankenhausrechnung steht er nun vor ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Bitte spendet, um ihm zu helfen.
Azzouzi wurde bei einem nächtlichen Angriff auf den Uni-Campus nach dem ersten "Tag des Zorns" in Marokko brutal von der Polizei verprügelt. Er fasste damals das Erlebte so in Worte: "Sechs bis acht Polizisten schlugen mich mit ihren Schlagstöcken zusammen. Ich denke, sie wollten mich töten." Glücklicherweise hatten sie damit keinen Erfolg. Er trug jedoch schwere Verletzungen davon. Nach einigen Wochen konnte er das Krankenhaus verlassen.
In seinem Dorf im nördlichen Rifgebirge wurde er als Held im Kampf gegen die Diktatur empfangen. Die Polizei hat es nicht geschafft, ihn einzuschüchtern. Ganz im Gegenteil, er ist jetzt wieder in der Bewegung aktiv und setzt auch sein Studium der Philosophie fort.
Nun steht er aber vor dem Problem, dass er, weil er älter als 18 Jahre ist, nicht mehr unter den Versicherungsschutz seines Vaters fällt, was bedeutet, dass er die ganze Rechnung für seine medizinische Behandlung alleine bezahlen muss. Das übersteigt aber bei weitem seine finanziellen Möglichkeiten. Azzouzi kommt aus einer armen Familie, und diese finanzielle Belastung kommt einer zweiten Bestrafung durch das Regime gleich.
Das Krankenhaus verlangt nun vom ihm mehr als 8.000 Dirham (Dh), was etwa 800 Euro entspricht. Jede weitere medizinische Behandlung wird ihm verweigert, wenn er nicht sofort bezahlt. An der Universität und unter seinen KampfgefährtInnen wurden bereits 5.000 Dirham gesammelt. Somit fehlen aber noch immer 3.000 D.h., etwa 300 Euro. Als “ Wir sind ÖGB” wollen wir unseren Beitrag zur arabischen Revolution leisten und ersuchen unsere LeserInnen zu spenden, damit die Kosten für die notwendige medizinische Behandlung von Kollegen Azzouzi gedeckt werden können.
Staatliche Repression und materielle Not erschweren den Kampf um die gesellschaftliche Veränderung auch in Marokko enorm. Umso wichtiger ist jedes Zeichen der internationalen Solidarität für diese AktivistInnen der Bewegung. Jeder Euro zählt!

Spenden bitte an folgendes Konto:
Verein Gesellschaft und Politik
Konto.Nr.: 951025576
BLZ: 15133 Oberbank
Kennwort: Marokko
Das gespendete Geld wird umgehend weitergeleitet.