GPA-djp-Fetik: Brauchen gendergerechte Umverteilung - Stärkere Besteuerung von Vermögen für Investitionen in Sozialbereich nutzen

"Es ist ein Faktum, dass Frauen stärker von Armut betroffen sind und unter den wirklich Vermögenden eher die Minderheit darstellen. Daher ist eine strukturelle Veränderung im Steuersystem, die Vermögen stärker belastet und dafür den Faktor Arbeit im Interesse von Frauen entlastet, dringend notwendig", erklärt die geschäftsführende Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Ilse Fetik zur aktuellen Steuerdiskussion.
"Die Wirtschaftskrise muss neben einem steuerlichen auch Anlass für einen wirtschaftlichen Strukturwandel geben, indem insbesondere mehr öffentliches Geld in den Sozialbereich investiert wird. Gerade im Gesundheits- und Pflegebereich sind viele Frauen beschäftigt, die von einer Umverteilung in diesen Bereich profitieren würden", erklärt Fetik.
"Eine rein ausgabenseitige Budgetkonsolidierung würde jene treffen, die auf staatliche Transfers angewiesen sind, darunter wieder überproportional viele Frauen und die Finanzprobleme etwa im Gesundheits- und Pflegebereich weiter verschärfen. Daher ist in unseren Augen die stärkere Besteuerung von Vermögen absolut notwendig, wenn man die Forderung nach mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ernst nimmt", so Fetik abschließend.

GPA-DJP-Presseaussendung vom 07.05.2009