"Lohnsteuer runter!": ÖGB-Vorstand beschloss nächste Schritte
Jetzt geht's richtig los: Breite überparteiliche Unterschriftenaktion läuft an

"2014 ist ein historisches Jahr - im negativen Sinn. Denn die Lohnsteuern erreichen einen neuen Rekordwert: Zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs werden die Lohnsteuereinnahmen dem Staat mehr Geld einbringen als die Mehrwertsteuer", sagte ÖGB-Präsident Erich Foglar nach dem heutigen ÖGB-Vorstand beim offiziellen Startschuss der Kampagne "Lohnsteuer runter! Damit netto mehr Geld bleibt."
Nach einer Blitzumfrage im Juni, an der über 11.000 BelegschaftsvertreterInnen teilgenommen haben und 98,77 Prozent der Befragten hinter der Kampagne von ÖGB und Gewerkschaften stehen, wurde heute beschlossen, für den 16. September 2014 einen außerordentlichen Bundesvorstand einzuberufen und am 18. September 2014 eine Konferenz mit BelegschaftsvertreterInnen im Austria Center in Wien abzuhalten. Bis zu diesen Terminen wird ein umfassendes ÖGB/AK-Konzept zur Entlastung der ArbeitnehmerInnen vorliegen.

Unterschriften-Abgabe ab sofort auch online möglich

"Unser Ziel sind möglichst viele Unterschriften zur Unterstützung unserer Forderung", sagte ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser. Ab sofort können Unterschriften für eine Lohnsteuersenkung auch online unter www.lohnsteuer-runter.at abgegeben werden. Ebenso ging heute der Facebook-Auftritt www.facebook.at/lohnsteuerrunter online. "Mit jedem Like, mit jeder Weiterempfehlung an FreundInnen und Bekannte, mit jeder einzelnen Unterschrift kommen wir unserem Ziel näher", so Oberhauser. Bisher wurden schon knapp 16.000 Unterschriften allein auf Papier an die Zentrale geschickt. "In den Betrieben und Dienststellen, in den Bezirken und Regionen liegen aber bereits weitere Tausende Unterschriften", so Oberhauser.

Alle sind aufgerufen, Kampagne zu unterstützen

Ab 7. Juli werden zusätzlich erste Plakate zur Unterstützung der Kampagne aufrufen. Ebenfalls werden in den kommenden Tagen verschiedenste Organisationen eingeladen, die Unterschriftenaktion "Lohnsteuer runter!" zu unterstützen und zu bewerben: "Alle - von NGOs über Glaubensgemeinschaften bis hin zu Parteien können unsere Aktion unterstützen", sagte ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl. "Unsere Forderung nach einer kräftigen Steuerentlastung für ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen ist Schwerpunktthema 2014 und 2015. Mit dem heutigen Beschluss ist auch unser Weg zum Ziel fixiert. Unsere Kampagne endet dann, wenn die ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen endlich mehr Geld im Börsel haben", so Schnedl abschließend.

ÖGB, 04.07.2014