GPA-djp-Katzian: Großgrundbesitzer und Millionäre sollen aufhören die Bevölkerung zu verunsichern
Vermögensbezogene Steuern auf EU-Niveau anheben

"Es ist im höchsten Maße unseriös und realitätsfremd, wenn Millionäre und Großgrundbesitzer zu Protestversammlungen aufrufen und ein Szenario an die Wand malen, als würde bei einer Anhebung von vermögensbezogenen Steuern auf ein international übliches Niveau massenhaft Betriebe zusammenbrechen", reagiert der Vorsitzende der Gewerkschaft der privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) auf die angekündigten öffentlichen Aktionen der Land & Forst Betriebe Österreichs.
"Gerade jene, die behaupten, man könne allein durch ausgabenseitiges Sparen eine Steuerreform finanzieren, profitieren immens von einem leistungsfähigen Staat mit ausreichenden Einnahmen. Einer der Wortführer der Initiative, der Großgrundbesitzer Felix Montecuccoli, ist etwa einer der Hauptprofiteure von öffentlichen Landwirtschaftsförderungen, die aus Steuergeldern, also primär aus den Massensteuern wie der Lohnsteuer, finanziert werden. Es geht schlicht um einen etwas höheren Beitrag, den Millionäre aus ihrem Privatvermögen künftig leisten müssen. Hier von Zerstörung und Enteignung zu sprechen, ist eine bewusste Irreführung", so Katzian.
Österreich liegt bei den vermögensbezogenen Steuern am untersten Ende der OECD-Staaten. Laut den Zahlen der EU-Kommission bringt die Grundsteuer nur in drei EU-Ländern (Luxemburg, Malta und Kroatien) weniger als in Österreich ein. So ist es kein Wunder, dass die EU-Kommission Österreich empfiehlt, die Belastung des Faktors Arbeit auf andere, weniger wachstumsschädliche Steuern,  zu verlagern.
"Wir brauchen eine kräftige Stärkung der Kaufkraft, um wieder die notwendigen wirtschaftlichen Impulse geben zu können. Eine stagnierende Wirtschaft mit sinkenden Masseneinkommen würde sich auf Perspektive auch höchst negativ auf die Einnahmen von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben auswirken. Fast eine Million Menschen haben die Initiative des ÖGB für eine Lohnsteuersenkung unterschrieben. Die Erwartungshaltung für eine Steuerreform, die das Steueraufkommen gerechter verteilt, ist groß. Wir werden sicher keiner Reform zustimmen, die sich die ArbteinehmerInnen selber finanzieren und haben schon im letzten September gezeigt, dass wir in der Lage sind, sehr viele Kolleginnen und Kollegen für dieses Anliegen zu mobilisieren. Sollte es notwendig sein, können wir auch noch um ein vielfaches mehr an Menschen zu Aktionen aufrufen", so Katzian abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 16.02.2015