GPA-djp-Proyer zu IV-Neumayer: Probleme der Zukunft nicht mit ideologische Scheuklappen zu lösen
Stagnation in der Arbeitszeitpolitik überwinden - Arbeitszeitverkürzung in Frankreich ist nicht gescheitert

"Die dramatische Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt erfordert Anstrengungen die selbstverständlich auch auf der Ebene der Arbeitszeitgestaltung ansetzen müssen. Statt den Sozialpartner der intellektuellen Selbstaufgabe zu bezichtigen, sollte sich die Industriellenvereinigung mit den Tatsachen auseinandersetzen. In Frankreich wurde die Arbeitszeitverkürzung nicht zurückgenommen, hatte positive Effekte auf die Beschäftigung und ist nach wie vor sehr populär. Die aktuellen Probleme des Standortes Frankreich mit den Arbeitszeitregeln zu erklären ist falsch und unseriös", so der Stv. Bundesgeschäftsführer der  GPA-djp Karl Proyer in einer Reaktion auf den Generalsekretär der Industriellenvereinigung Christoph Neumayer.
"Tatsache ist, dass Österreich die längsten tatsächlichen Arbeitszeiten in Europa hat. Dies führt zu negativen Folgen Kosten,die die Allgemeinheit zu tragen hat, neben der Arbeitslosigkeit auch erhöhtes Krankheitsrisiko und Burnout. Die Probleme Wirtschaftsstandortes wird man sicher nicht damit lösen, dass man sich systematisch über die Bedürfnisse der Beschäftigten hinwegsetzt und den Atbeitsdruck weiter erhöht. Zur Lösung der anstehenden Probleme sind Kreativität, Solidarität und intellektuelle Redlichkeit gefragt", so Proyer abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 15.06.2015