GPA-djp-Dürtscher: Gewerkschaften werden sich die Zerschlagung der AUVA nicht gefallen lassen!
Hartinger-Klein soll ihren Rachefeldzug wegen ihrer Nichtbestellung als AUVA-Generaldirektorin stoppen

"Die Masche der FPÖ ist immer die gleiche und leicht durchschaubar: durch unhaltbare Pauschalverdächtigungen wird versucht, Institutionen, die gute Arbeit leisten, wie die AK, das AMS oder die AUVA, in Misskredit zu bringen. Studien werden falsch interpretiert, um vermeintlich einfache Lösungen anzubieten, deren Umsetzung schwerwiegende Folgen hätte: Chaos und Leistungskürzungen", kommentiert Karl Dürtscher, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) die aktuelle Diskussion: "Fakt ist, dass die Studie der LSE der AUVA wie der gesamten Sozialversicherung ein gutes Zeugnis ausstellt, dafür verantwortlich ist die tagtäglich geleistete hervorragende Arbeit der Beschäftigten - davon profitieren die österreichische Bevölkerung und die Unternehmen in unserem Land."
Die Zerschlagung dieses Systems, wie es sich FPÖ, Teile der ÖVP und gewisse Kreise der Industrie jetzt zum Ziel gesetzt haben, hätte fatale Auswirkungen für die Bevölkerung sowie für kleine und mittlere Unternehmen, so Dürtscher: "Weniger Prävention bedeutet mehr Arbeitsunfälle, die Einschränkung der qualitativen Versorgung in Unfallspitälern und Rehabilitationszentren bringt längere Krankenstände. Betrieben würde durch die dadurch ansteigende Erstattung der Entgeltfortzahlung gravierende Nachteile entstehen." Das alles werde offensichtlich in Kauf genommen, wenn es darum gehe, der Industrie im Gegenzug für die Unterstützung des Wahlkampfes im vergangenen Jahr Ergebnisse zu liefern.
Der von der Sozialministerin gestern Abend im ORF geäußerte Vorschlag, die AUVA sollte bei der Verwaltung einsparen, zeuge nicht von Expertise, so Dürtscher abschließend: "Abgesehen davon, dass die LSE-Studie unserer Sozialversicherung geringe Verwaltungskosten bestätigt: schon der gesunde Menschenverstand müsste einem sagen, dass eine Institution mit 500 Millionen weniger Einnahmen pro Jahr, was einem Drittel der Gesamteinnahmen entspricht, nicht mehr die gleichen Leistungen erbringen kann. Hartinger-Klein soll ihren persönlichen Rachefeldzug wegen ihrer Nichtbestellung als Generaldirektorin der AUVA stoppen. Die Beschäftigten in der Sozialversicherung und die Gewerkschaften werden sich einen finanziellen und strukturellen Kahlschlag sicher nicht gefallen lassen!"

GPA-djp-Presseaussendung vom 07.04.2018