Equal Pay Day: GPA-djp kämpft in KV-Verhandlungen für Schließen der Lohnschere
Gesetz zur Anrechnung der Karenzzeiten ist wichtiger Meilenstein

"Frauen verdienen im Durchschnitt über 10.000 Euro weniger im Jahr als Männer. Dieser Zustand ist unhaltbar", erklärt Barbara Teiber, Bundesvorsitzende der Privatangestelltengewerkschaft GPA-djp.
"Die wichtigste Maßnahme, um die Lohnschere zu schließen, ist die Anhebung der Gehälter vor allem in frauendominierten Branchen. Nicht zuletzt deshalb fordern wir im Handel eine saftige Gehaltserhöhung, 100 Euro mehr auf Vollzeitbasis", so Teiber. Von den 400.000 Handelsangestellten in Österreich sind der Großteil Frauen.
Ilse Fetik, Bundesfrauenvorsitzende der GPA-djp erinnert an einen wichtigen Gewerkschaftserfolg des letzten Jahres: "Nachdem wir die Anrechnung der Karenzzeiten bereits in vielen Kollektivverträgen verankert haben, ist das Parlament nachgezogen. Die gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten ist ein Meilenstein."
Durch die Anrechnung von Karenzzeiten auf alle dienstzeitabhängigen Ansprüche wie Einstufung und Gehaltsvorrückung wurde eine Benachteiligung von Müttern nun auch per Gesetz aufgehoben.
"Dass der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen im Jahr 2019 immer noch fast zwanzig Prozent beträgt ist eine Schande. Politik und Sozialpartner sind gemeinsam gefordert, hier gegen zu wirken", schließen Teiber und Fetik unisono.

GPA-djp-Presseaussendung vom 21.10.2019