Kindergärten: Gewerkschaften younion und GPA-djp fordern rasch bundeseinheitliche Regelungen
Große Verunsicherung unter den Betroffenen aufgrund Corona

"Wenn Bundekanzler Sebastian Kurz davon spricht, in den österreichischen Kindergärten brauche es angesichts der aktuellen Situation keine Veränderungen und es könne so weiterlaufen wie bisher, dann ignoriert er die Realität und die Verunsicherung der Betroffenen angesichts der Corona-Krise", reagieren Christa Hörmann (Bundesfrauenvorsitzende Gewerkschaft younion) und Barbara Teiber (Vorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp) auf die gestrigen Äußerungen des Kanzlers.
"Uns erreichen zahlreiche Hilferufe aus den Kindergärten, dass völlige Unklarheit herrsche, welche Schutzmaßnahmen notwendig seien. Viele berichten, dass in der einen Stadt bzw. Gemeinde Masken-Pflicht herrscht, in der anderen nicht. In dem einen Bundesland dürfen trotz Covid-19 bis zu 20 Kinder in die Gruppe, in dem anderen nur 5, 6 oder 10. Es braucht rasch ein bundeseinheitliches Rahmengesetz", so die Gewerkschafterinnen.
"Wir brauchen jetzt und rasch eine Sicherstellung der Betreuung und Betreuungsqualität unter COVID-Bedingungen mit klaren Vorgaben. Es muss sichergestellt werden, dass auch in der frühesten und elementarsten Bildungseinrichtung Bedingungen hergestellt werden, unter denen Kinder wieder ihre elementaren Bedürfnisse nach sozialer Interaktion und Spiel befriedigen können. Sonst verbauen wir uns für die Zukunft sehr viel", so Hörmann und Teiber abschließend.

GPA-djp-Presseaussendung vom 22.04.2020