GPA-djp: Beschäftigte in Kindergärten fühlen sich diskriminiert und nicht wertgeschätzt
Müssen bei COVID-19-Erkankung in der Gruppe ohne Testung Dienst versehen

Eine neue Richtlinie zum Dienst in Kindergärten, die bundesweit gilt, sorgt für großen Unmut unter den betroffenen Beschäftigten. Künftig gelten sie im Falle einer COVID-19-Erkankung in der Gruppe "nur" als K2-Kontaktpersonen und müssen weiterhin ihren Dienst verrichten ohne getestet zu werden. So steht es in einem Informationsbrief der Behörden an die Bildungseinrichtungen.
"Die Betroffenen arbeiten seit Beginn der Pandemie eng am und mit den Kindern und können sich nicht durch Abstand schützen. Sie machen dies aus Überzeugung und aus Wertschätzung den Kindern und ihren Bedürfnissen gegenüber. Die schon seit Jahren herrschenden Personalengpässe verschärfen die Situation. Viele KollegInnen arbeiten am Limit. Die derzeit an den Tag gelegte mangelnde Wertschätzung wird kein Beitrag sein, um die Situation zu verbessern. Dass die Betroffenen Beschäftigten zumindest getestet werden, wäre das Mindeste", so die Betriebsratsvorsitzende der Wiener Kinderfreunde, Karin Samer.
"Wir brauchen jetzt den klaren Willen der Politik, die Elementarpädagogik mit mehr Ressourcen auszustatten und die Einrichtungen mit genügend Testkapazitäten auszustatten. Das Prinzip Hinschauen und Handeln gilt ganz besonders für diesen Zukunftsbereich unserer Gesellschaft", ergänzt die Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Barbara Teiber.
Die GPA-djp vertritt die Angestellten in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen.

GPA-djp-Presseaussendung vom 16.11.2020