Gewerkschaft GPA startet Kampagne für Millionärssteuer zur Corona-Krisenfinanzierung
Auftakt mit Medienaktion vor dem Bundeskanzleramt

Heute, Montag, hat die Gewerkschaft GPA mit einer Medienaktion ihre Kampagne für Millionärssteuern zur Corona-Krisenfinanzierung gestartet. Barbara Teiber, Vorsitzende: "Die Steuerlast in Österreich ist äußerst ungesund verteilt. Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rund 80 Prozent des Steueraufkommens finanzieren, leisten Millionäre nur einen mickrigen Beitrag. Beim Vermögen ist es genau umgekehrt: Das reichste Prozent der österreichischen Bevölkerung vereint fast 40 Prozent des Vermögens. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung teilt sich nicht einmal 3 Prozent."
Teiber fordert daher die Einführung einer Millionärssteuer nach dem Modell der Gewerkschaft GPA: Vermögensanteile über 1 Million Euro werden mit 0,5 Prozent besteuert, über 2 Millionen Euro mit 1 Prozent und für alle Vermögensanteile über 3 Millionen Euro soll eine Steuer von 1,5 Prozent gelten. Laut Schätzung des Instituts ICAE an der Johannes-Kepler-Universität würde dieses Modell jährlich 4 bis 5 Milliarden Euro zusätzliche Steuereinnahmen bedeuten.
"Es gibt zur Finanzierung der Krise nur drei Möglichkeiten: Sozialabbau, höhere Massensteuern oder Millionärssteuern. Die ersten beiden Möglichkeiten wären aus unserer Sicht fatal. Die Einführung einer Millionärssteuer ist daher unausweichlich", so Teiber.
Teiber abschließend: "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer spüren die Ungleichheit in Österreich. Sie spüren, dass wenige Reiche immer reicher werden, während Zigtausende ihren Job verlieren oder in Kurzarbeit sind. Große Ungleichheit zwischen Superreichen und denen, die arbeiten gehen müssen, ist Gift für unsere Gesellschaft. Drei Viertel der österreichischen Bevölkerung sind für Millionärssteuern. Die Bundesregierung muss ideologische Scheuklappen ablegen und endlich mit der Umsetzung beginnen!"

Fotos der heutigen Medienaktion vor dem Bundeskanzleramt stehen HIER zur freien Verwendung für Medien zur Verfügung.

GPA-Presseaussendung vom 01.03.2021