Gewerkschaften GPA und vida zu Pflegedesaster: Senecura Kirchberg ist Symptom für krankendes System
Minister Mückstein muss Pflege zur Priorität machen

Die Gewerkschaften GPA und vida sehen sich angesichts der profil-Recherchen über das "enthumanisierte Desaster" in einem niederösterreichischen Senecura-Pflegeheim in ihren Forderungen nach deutlich mehr Personal bestätigt.
Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA: "Die vollkommen unzureichende Personalausstattung gefährdet sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner der Heime, als auch die Gesundheit der Beschäftigten. Es braucht sofort mehr Personal im Pflege- und Betreuungsbereich. Das lässt sich nur mit besseren Arbeitsbedingungen, mehr Freizeit und mehr Gehalt erreichen."
Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida: "Einen massiven Personalmangel gibt es in der gesamten Branche. Gerade deswegen müssen private Unternehmen wie Senecura von den Bundesländern stärker kontrolliert werden. Auch Landeshauptfrau Mikl-Leitner darf hier nicht wegsehen und muss für Verbesserungen sorgen."
Teiber und Hebenstreit sehen im Fall des Senecura-Heims Kirchberg am Wechsel ein Symptom für ein insgesamt schon lange krankendes System in der Pflege und Betreuung. Die GewerkschafterInnen appellieren: "Minister Mückstein, machen Sie Pflege zu Priorität! Es braucht nicht die zehnte Arbeitsgruppe oder Enquete, sondern Sofortmaßnahmen. Die Gewerkschaften stehen mit ihrer Expertise für Gespräche bereit."

GPA-Presseaussendung vom 26.04.2021